Bislang haben lediglich 29 Prozent der Unternehmen in Deutschland einen Notfallplan für einen Energieengpass vorbereitet. Dies stellte das ifo-Institut München im Auftrag von Deutschlands größtem Personaldienstleister Randstad in seiner quartalsweise durchgeführten Personalleiterbefragung fest. Je weniger Mitarbeitende die Unternehmen beschäftigen, desto weniger wurde für den Notfall vorgesorgt. Industrieunternehmen sind deutlich besser vorbereitet als Dienstleistung und Handel.
„Es ist keine leichte Situation, nach der Corona-Krise nun auch noch eine Energiekrise bewältigen zu müssen. Einerseits müssen die Betriebe trotz der Krise ihre Aufträge erfüllen, andererseits aber auch ihre Mitarbeitenden schützen. Der Großteil der Unternehmen kann sich laut der Umfrage derzeit keine Einschränkung ihrer Geschäftstätigkeit vorstellen.“ erklärt Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Stattdessen setzen viele zunächst auf einen Abbau von Überstunden und Urlaubstagen.“ Kurzarbeit kommt nur für wenige in Frage. Viele werden auch auf eine Maßnahme zurückgreifen, die sich in der Corona-Pandemie bereits bewährt hat: Mitarbeitende nach Möglichkeit im Homeoffice arbeiten zu lassen. Das Unternehmen spart dadurch Heizenergie, für Mitarbeitende sinken die Fahrkosten. Sollte die Arbeit im Heimbüro aus betrieblichen Gründen nicht möglich sein, können Arbeitgeber das Arbeiten (und Heizen) auf Kernzeiten beschränken.
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